Studierendenmagazin ruft zum Mitmachen auf

Die 44. Ausgabe des «trans magazins», dem Studierendenmagazin am Departement Architektur, dreht sich um den englischen Begriff «lore», der das kollektive Wissen über ein Thema bezeichnet. Ein Call for Contributions sucht Ideen für die nächste Ausgabe rund um das Wort «dirty».

Cover der 44. Ausgabe des «trans magazins»
Cover der 44. Ausgabe des «trans magazins»

Die neue Ausgabe des «trans magazins», das von einer unabhängigen studentischen Redaktion am Departement Architektur geführt wird, ist druckfrisch im gta Verlag erschienen. Das thematische Heft dreht sich in der Nummer 44 um den englischen Begriff «lore», der das kumulative und kollektive Wissen über ein bestimmtes Thema bezeichnet. «Er ist heute vor allem in der Sprache des Gaming und des seriellen Erzählens verbreitet, wo er die umfassende Hintergrundgeschichte zu einem fiktiven Universum bezeichnet», schreibt die Redaktion. Die Ausgabe versucht die vielen Formen zu verstehen, wie «lore» als Vermittler um uns herum wirkt. «Die Texte befassen sich mit erzählten Wirklichkeiten, Wissenslogistik, mit Geistern und Engeln und damit, wie das Unbewusste unsere gebaute Umwelt prägt.»

Kaum erscheinen, arbeitet die Redaktion bereits an der nächsten Ausgabe, die dem Begriff «dirty» gewidmet ist. «Dreck, Schmutz oder Verunreinigung sind das unerträgliche Ergebnis eines versagenden Systems und eine akute Bedrohung für jede Ordnung», heisst es im Call for Contributions. «Verstösse gegen diese Ordnung werden mit einem intensiven und plötzlichen Schüttelfrost am ganzen Körper beantwortet, gefolgt von dem starken Drang, entweder den Ort des Schmutzes oder die Position des Selbst in Bezug zu ihm zu verändern, alle logistischen Massnahmen zu ergreifen, um die Dinge wieder dahin zu bringen, wo sie hingehören.»

Die Moderne war besessen von Hygiene, schreibt die Redaktion. «Sie hat sich in eine Halluzination der Reinheit verrannt. Architekten waren – und nicht wenige sind es noch immer – unter den enthusiastischsten Anhängern.» Die Verhaltensmuster, die wir entwickelt haben, um sauber zu bleiben, würden jedoch immer mehr wie dysfunktionale Bewältigungsmechanismen aussehen, so die Redaktion. «Sauber ist man, wenn man den Dreck so weit werfen kann, dass man ihn nicht mehr sehen muss.»

Das «trans magazin» ist ein halbjährlich erscheinendes Magazin für Architektur am Departement Architektur der ETH Zürich und wird seit 1997 von einer unabhängigen studentischen Redaktion geführt. Die Ausgabe 44 wurde von Caspar Bultmann, Philipp Burwinkel, Lida Freudenreich und Majella Hauri editiert. Der Call for Contributions für die 45. Ausgabe zum Thema «dirty» läuft noch bis Ende März. Vorschläge können unter eingereicht werden.

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